Von der Wüste ans Meer: Merzouga – Zagora – Guelmim

Nachdem wir die Dünen der Erg Chebbi hinter uns gelassen hatten, ging es in Richtung Merzouga. Eine recht kurze Tagesetappe an den Rand der Wüste. Auf dem Weg dahin schlugen sich Chantal und Marius leider die Ölwanne ihres Boiliden kaputt und mussten deshalb in die Werkstatt geschleppt werden und erst einmal um die Weiterfahrt zittern.

Für den Rest der Gruppe stand am nächsten Tag die Oasenstadt Zagora auf dem Programm. Doch vorher gab es noch ein gemeinsames Frühstück mit fast allen Teams am vereinbarten Treffpunkt bevor es dann im losen Konvoi über Schotterpisten in Richtung Tagesziel ging. Dabei überraschte uns mitten im Nirgendwo ein Sandsturm, der uns für eine Weile an der Weiterfahrt hinderte. Die Sicht war extrem eingeschränkt, der Vordermann sozusagen nicht mehr sichtbar. Nachdem es wieder aufklarte, konnte es weitergehen. Die Strecke entsprach der alten schnellen Paris-Dakar-Strecke, hatte aber im Vergleich zur Wüstenstrecke weniger Sandpassagen und so mussten wir nur zweimal Anschubhilfe leisten.


Am Nachmittag erreichten wir dann die Oasenstadt Zagora und den Campingplatz. Dort warteten auch schon Marius und Chantal auf uns. Die Ölwanne konnte glückerweise geflickt werden.
Am Folgetag standen dann wie auch schon in Marrakesch wieder etwas Sightseeing und Entspannung auf dem Programm. Am Vormittag ging es in die Stadt um Vorräte aufzufüllen.

Nachmittag machte allerdings ein erneuter Sandsturm unsere Pläne zu Nichte. Man kann sich das ungefähr so vorstellen, wie wenn bei uns sonntags totales Dreckswetter ist und man sich nicht vor die Tür traut. Nur eben bei 35 Grad und statt Regen wird man sozusagen gesandstrahlt und der Sand setzt sich überall fest. Essen machen auf dem Gaskocher? Keine Chance außer man möchte die ganze Zeit beim Essen ein leichtes Knirschen zwischen den Zähnen haben. 🙂 Deshalb gabs dann Essen im Nachbarrestaurant.

Gestern ging es dann vom Landesinneren in Richtung Atlantikküste nach Guelmim. Mehr als 500 Kilometer Strecke waren zu bewältigen. Da die Streck aber recht gerade war, flogen wir nur so dahin und machten dabei gut Strecke und leisteten uns einen Abstecher über einen Bergpass, den uns Christian empfohlen hatte. Die ca. 100 km Umweg waren es auf jeden Fall wert.


Heute geht es weiter entlang der Atlantikküste. Heutiges Ziel ist Laayoune. Kilometerlange gerade Straßen warten auf uns. Links von uns liegt Wüste, rechts der Atlantik. Mittlerweile sind wir im Territorium der West Sahara angelangt.

Mittlerweile liegen mehr als eine Woche Fahrt quer durch Marrokko und über 3000 Kilometer in Afrika hinter uns. Uns kommt es vor als wären wir schon 4 Wochen unterwegs und wir haben mal wieder jegliches Zeitgefühl verloren.
Bisherige Bilanz bei den Teams: Eine geschweißte Ölwanne, ein getauschtes Domlager, einige Reifenpannen und ein paar Magenverstimmungen.
Uns und dem Boliden geht es aber sehr gut und wir fliegen heute über die Pisten. Bisher hat er uns nicht im Stich gelassen und das wir er auch hoffentlich nicht. Ach und wir haben jetzt eine Miniaturversion von Dusty mit an Board, da wir den Heimweg Ende Mai ja leider ohne den Großen antreten müssen. Aber da wollen wir jetzt noch gar nicht dran denken.

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