Usbekistan

Nach unserem sehr kurzen Aufenthalt in Turkmenistan ging es weiter nach Usbekistan. Die Grenzbeamten bei der Einreise waren sehr entspannt. Wir waren scheinbar in diesem Jahr die ersten Tajik-Teilnehmer, die diesen Grenzübergang wählten und die letzten an diesem Tage. Unser erstes Ziel war Bukhara. Da wir uns nicht zu 100% sicher waren, ob es stimmt, dass die usbekischen Behörden den Aufenthaltsort in Usbekistan bei der Ausreise prüfen, hatten wir uns entschieden, auf Nummer sicher zu gehen und die Nächte in Usbekistan in Hotels zu verbringen und auf das Wildcamping zu verzichten.
In Bukhara nahmen wir uns dann erst einmal einen halben Tag Zeit für Sightseeing. Die Stadt ist wirklich wunderschön. Trotzdem ein kleiner Kulturschock für uns, da auch wieder etwas mehr touristisch als die Gegenden, in denen wir uns in den letzten Wochen aufhielten.

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Anfangs waren die Straßen in Usbekistan ein meilenweiter Unterschied zu den turkmenischen Straßen außerhalb von Asgrabath. Doch wir hatten das Gefühl, dass sich die usbekischen Straßen nach Einbruch der Dunkelheit verwandelten und auf einmal viel mehr Schlaglöcher, Bodenwellen und Spurrinnen da waren als am Tage. Das ging natürlich an die Substanz von Mensch und Maschine. Hinzu kam, dass Fußgänger und Radfahrer nachts gern ohne jegliche Beleuchtung am Straßenrad herumspazierten.

DSC03843 (Small) Trotzdem ging die Tour weiter bis nach Samarkand. Auch hier kamen wir wieder erst nach Einbruch der Dunkelheit am Hotel an.
Bei der abendlichen Streckenplanung kam dann zur Sprache, dass es unterschiedliche Meinungen zur weiteren Routenplanung gab. Wir entschieden, die endgültige Planung auf den kommenden Morgen zu verschieben. Bei Frühstück wurde dann klar, dass wir nun in verschiedene Richtungen die Reise fortführen werden. Team TremmelBromsen setzte die Route in kleiner Besetzung ohne Frank und auch ohne das Team SOA in Richtung Kirgisien fort. Die anderen drei machten sich gemeinsam auf den Weg direkt in Richtung tadschikischer Grenze. Bei den SOA war die Entscheidung darin begründet, dass für sie die Priorität auf den Projekten in Duschanbe und dem Besuch in Krankenhaus lag. Wir hingegen hatten als finales Ziel und Sahnehäubchen die Durchquerung des Pamir Highways. Darauf war die Tour immer geplant und dafür wurden unsere Boliden mit viel Schweiß und Mühe umgerüstet.
Frank hatte sich aus persönlichen Gründen leider dagegen entschieden, den Weg über den Pamir mit uns anzutreten.

DSC03737 (Small)Damit waren wir noch zu dritt. Von Samarkand ging es für uns immer weiter Richtung Kirgisien. In Richtung der Grenze wurden die Kontrollen durch die Polizei häufiger. Immer wieder mussten wir uns beim Passieren bestimmter Grenzpunkte unsere Personalien angeben. Trotzdem blieben die Polizisten freundlich und wir mussten auch nie in irgendeiner Weise Schmiergeld an Beamten bezahlen.
Zusätzlich wurde die Dichte an Tankstellen, die auch noch Benzin hatten, immer geringer. Das ging so weit, dass wir eine Tankstelle mit den beiden Boliden erreichten und die Tanknadeln bei beiden Fahrzeugen im roten Bereich waren und wir gerade so dort ankamen. Zu unserem Erstaunen gab es dort auch nur 80er Sprit und unser usbekisches Geld reichte gerade so, um beide Tanks aufzufüllen. Der nächste Stopp war Andijan und dann gings über die Grenze nach Osch. Das Bild von Usbekistan wandelte sich während des Aufenthaltes also etwas. Trotzdem waren die Menschen immer sehr hilfsbereit und freundlich zu uns.

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