Kirgisien
Nach den uns die usbekischen Grenzbeamten im Gegensatz zur Einreise diesmal sehr genau geprüft hatten, konnten wir relativ entspannt in Kirgisien einreisen. In Osch wurde erst einmal alle Tanks wieder gefüllt. Das heißt nicht nur die Benzintanks inkl. 120 Liter Reserve, worüber sich der Tankwart sehr freute, sondern auf die Essens- und Wasserreserven und unsere Visa-Karten funktionierten seit der Türkei auch zum ersten Mal wieder.
Vom Land Kirgisien waren wir sehr geflasht. Die Landschaft wandelte sich nach Grenzübertritt wieder einmal extrem. Die Berge waren sehr beeindruckend und auch die Menschen sehr freundlich. Die Straßen ließen es zudem zu, die Rallyegeschwindigkeit wieder etwas zu erhöhen. Es ging immer weiter hinein in die kirgisischen Berge.
Dabei begegneten wir immer häufiger anderen Touristen, die zum Beispiel mit den Rad eine ähnliche Strecke wie wir auf sich nahmen. Diese waren in den meisten Fällen schon etwas länger unterwegs als wir. Einige starteten ihre Reise Anfang des Jahres, manchen wollen die Reise noch über ein Jahr fortsetzen. Wirklich Respekt gilt ihnen, da sie das Ganze aus eigener Kraft meistern.
Wir verlassen uns da lieber auf unsere Boliden, die die Pässe und alle bisherigen Straßenverhältnisse sehr gut meistern.
Am gleichen Tag, an dem wir Osch erreichten, schafften wir es noch bis Sari Tasch. Die Radfahrer, die wir auf den Weg trafen, erzählten uns, dass in Sari Tasch zwei Hitch Hiker (auf gut Deutsch Tramper) sitzen, die den ganzen Tag ohne Erfolg eine Mitfahrgelegenheit nach Duschanbe gesucht haben. Nach einiger Suchen fanden wir beide. Audré und Heddei hießen sie und waren schon seit März unterwegs quer durch Südostasien. Wir ließen den Abend im Guest House gemeinsam mit den beiden ausklingen, da die Temperaturen auf dem Weg durch Kirgisien immer geringer wurden und wir nach den 45 Grad im Iran nun bei ca. 10 Grad angekommen waren.
Da wir aktuell Plätze im Auto frei hatten und die beiden unser Angebot annahmen, waren wir ab dem nächsten Tag zu fünft unterwegs. Morgens ging es dann in Richtung der kirgisisch-tadschikischen Grenze. Die Einreise dauerte ca. 2 Stunden, die Straßen dahin wurden immer abenteuerlicher und nahmen an Höhe zu. Wir kamen auf über 4000m Höhe und die Landschaft wurde immer karger.
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