Byebye Dusty

Am zweiten Nachmittag in Noakchot war es dann soweit: Die Fahrzeugauktion stand an. Jedes Team war selbst für die Verhandlungen für das eigene Fahrzeug verantwortlich. Der Käufer, ein Käufer für alle Autos, erwies sich als harter Verhandlungspartner und anfangs war nur schwer ein Nenner zwischen Käufer und Verkäufern zu finden.

Als wir dann an der Reihe waren, konnten wir für die C-Klasse letztendlichen einer Erlös von 855 € erzielen und liegen damit bei den Verkaufspreisen im oberen Drittel. Insgesamt wurde für die 19 Autos ein Erlös von fast 15.000€ erzielt. Das Geld kommt direkt der AEPN zu Gute und der Verein kann damit 5 Monate lang die laufenden Kosten des Kinderhauses decken. Wir freuen uns sehr, dass wir somit dem Kinderhaus etwas Gutes tun konnten.

Mit dem Verkauf wurde aber auch klar, dass die Tage mit Dusty gezählt waren und wir schon bald endgültig Abschied von unserem treuen Begleiter nehmen mussten. 🙁
Aber uns blieb eine allerletzte gemeinsame Fahrt bis zur senegalesischen Grenze und die hatte es wirklich noch einmal in sich. Auch hier ging es wieder im Konvoi über die letzten mauretanischen Straßen hin zum Grenzweg. Die Schotterpiste mit Wellblech-Belag machte wirklich Spaß und alle Teams gaben zum letzten Mal richtig Gas.

Hier hatte niemand mehr etwas zu verlieren, da uns allen bewusst war, dass dies die letzten gemeinsamen Kilometer waren.
An der Grenze angekommen hieß es dann wirklich „Time to say Goodbye“. Wir luden unser Gepäck auf den Bus, gaben Schlüssel und Papiere ab und wagten einen letzten Blick auf den treuen Begleiter.

Mit einem lachenden und einem weinenden Auge verabschiedeten wir uns von unserem Boliden. Auf der einen Seite waren wir stolz, dass wir gemeinsam ohne jegliches Problem die Tour gemeistert haben. Auf der anderen Seite fiel uns der Abschied wirklich schwer. Irgendwie hatten wir uns echt an ihn gewöhnt und er ist uns sehr ans Herz gewachsen mit all seinen kleinen Eigenheiten: Der Motorhaube, die auf holprigen Pisten irgendwann locker wurde und anfing zu schwanken, die Klimaanlage, die nicht auf „2“ stehen durfte, weil dann das ganze Auto brummte und die Box in der Fahrertür mit der basslastige Lieder extrem kratzig klang.
Nachdem all unsere Sachen in den Bus verladen waren und wir die Schlüssel abgegeben hatten, war der Moment da.
Ein letztes Bild und dann fuhren wir gemeinsam mit allen anderen mit dem Bus zur Zebrabar.

Alle Teilnehmer konnten ihre Fahrzeuge ins Ziel bringen. Der Großteil der Autos war in einem guten Zustand. Alle haben es aus eigener Kraft geschafft.
Das musste natürlich gefeiert waren: Am Samstag feierten wir dann mit allen gemeinsam in der Zebrabar die erfolgreiche Tour. Mit Live-Band und leckerem BBQ krönten wir den erfolgreichen Zieleinlauf.


Im Anschluss hieß es dann erst einmal „Urlaubsmodus“ und wir ließen all die Erlebnisse der letzten vier Wochen in unseren Köpfen Revue passieren. Die Zeit verging wie im Flug, irgendwie kam es uns so vor, als wären wir erst eine Woche zuvor in Jena gestartet und einmal quer durch Europa bis nach Tarifa gefahren, um dort zu unserem Abenteuer aufzubrechen und wir konnten es kaum glauben, dass die Tour schon wieder vorbei war. Dann hieß es auch langsam, von den anderen Teams Abschied zu nehmen, denn die ersten traten nach der Ziel-Party am Sonntag die Heimreise an. Tag für Tag wurde es ruhiger in der Zebrabar. Wir selbst waren eines der letzten Teams und traten dann am Donnerstag die Heimreise von Dakar aus an. Im Gepäck haben wir viele interessante Geschichten, tolle Bilder, viele neue Bekanntschaften und natürlich die Abenteuerlust.

Wir möchten uns auf diesem Weg noch einmal bei allen bedanken, die uns die Reise ermöglichten, uns bei den Vorbereitungen und während der Reise unterstützten, mit uns mitgefiebert haben. Danke an unsere Sponsoren für die finanzielle Unterstützung, Danke an den lieben Frank für das Umrüsten unseres Boliden und Danke an André für das coole Design unseres Boliden. Danke auch an unsere Familien und Freunde, dass sie vorab für uns da waren und uns vom Fahrzeugkauf, über die Vorbereitungen bis zur Abreise unterstützt haben. Zudem gilt unser Dank auch Florian und Eiko von Dust and Diesel  für die super Organisation und die vielen Tipps am Rand und auch Gerit von der AEPN für den tollen Tag im Kinderhaus und die interessanten Gespräche und ihre herzliche Art. Ein großes Dankeschön auch an alle Teams, die die Tour zu einem unvergesslichen Ereignis gemacht haben und mit denen wir sehr viel Spaß hatten.

Schreibe einen Kommentar